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Schokoküsse

Im Internet bin ich auf eine Geschichte gestoßen:

„Ich war heute morgen Einkaufen und bekam, ein Gespräch an der Kasse, zwischen einer etwa 30 jährigen Mutter und ihrem geschätzten 5 Jahre alten Sohn mit. Der Einkaufswagen von den beiden war ziemlich gefüllt und die Mutter bat ihren Sohn noch eine Packung Klopapier zu holen. Der Junge kam zurück und warf schwungvoll ein großes Familienpack Klopapier auf den Wagen. Im letzten Moment konnte die Mutter die Eierpackung auffangen, die ebenso wie die Spaghetti und die Mini-Schokoküsse, dem Toilettenpapier-Wurfgeschoss im Wagen Platz machten und nun schwungvoll durch die Luft flogen. Der Junge stand mit großen Augen und offenen Mund da und zeigte mit seinem Finger an mir vorbei. „Die ist ja ganz schwarz und kann nicht richtig laufen Mama,“ sagte der kleine Mann und zeigte mit dem Finger auf ein dunkelhäutiges und offensichtlich gehbehindertes Mädchen. Mit hochrotem Kopf, brachte die Mutter des Jungens nur ein Wort heraus, „Kinder!“- und zuckte verlegen mit den Schultern. „Schon gut“, sagte die andere Mutter und schob ihr Kind weiter. „Wieso ist die so anders Mama?“, fragte der kleine Mann. Die Mutter saß in der Hocke und hielt die Packung Schokoküsse, die beim herunterfallen etwas ramponiert waren in der Hand. Sie öffnete die Schachtel und sah fein aufgereihte weiße, braune und schwarze Mini-Schokoküsse. „Schau mal genau hin,“ sagte die Mutter. „Vielleicht ist es mit den Schokoküssen wie mit Menschen, es gibt sie in verschiedenen Farben. „Aber 4 sind angedätscht.“ Sagte der der kleine Mann. Sie lachte und sagte, „Ja, es gibt weiße, braune, schwarze, angedätschte und welche, die ganz sind. „Aber eines haben sie alle doch gemeinsam.“ „Was denn, Mama?“ fragte der Junge. „Na die Füllung. Innen sind sie alle gleich.“ „Und egal, ob sie angedätscht sind oder nicht, sie erfüllen ihren Zweck“. „Sie schmecken lecker.“ „Probier mal.“ Sie gab ihm einen heilen und einen angedätschten schwarzen Schokokuss. „Und, schmeckt der anders?“, fragte sie ihn. „Er war genauso lecker“, grinste der Junge. „Und wie ist das bei den Menschen?“, wollte er wissen. „Na ganz einfach, uns gibt es auch in vielen Farben, und manche von uns können vielleicht nicht gut laufen oder sehen oder sprechen. Aber worauf es wirklich ankommt, ist das, was unter der Hülle steckt, egal welche Farbe sie hat und ob irgendetwas angedätscht ist oder nicht. Was dann bleibt, ist das, was uns wirklich ausmacht. Und wenn du so willst, sind wir doch alle gleich, nämlich Menschen!“ Als ich dann endlich an der Kasse meinen Einkauf bezahlt hatte, kam die Mutter des Mädchens auf die beiden zu und hielt ihnen eine offene Schachtel mit Schaumküssen entgegen. “ Danke“ sagte die Mutter des Mädchens. „Ich habe gehört was sie ihrem Sohn sagten.“ Alle 4 lachten sich gegenseitig zu und aßen in stiller Eintracht die Schokoküsse genüsslich auf….

https://pixabay.com/de/photos/schokokuss-nachspeise-lecker-3386347/

Vielleicht kann uns dieser Netzfund in der Zeit zu zwei anregen über das Thema in´s Gespräch zu kommen:

  • Spricht uns diese Geschichte an?
  • Wo haben wir in unserem Alltag mit Vorurteilen zu tun gehabt? Bei uns selbst oder auch gegenüber anderen?
  • Was wünschen wir uns für unser Miteinander als Paar, welche Vorurteile möchten wir besprechen und bearbeiten?
  • Als Eltern: Wie sprechen wir mit unseren Kindern über Inklusion und Menschenwürde?
  • Mit Gott: Wir beten um Freundlichkeit untereinander und um Frieden unter uns Menschen, denn im innersten sind wir alle Teil seiner Schöpfung!