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Hören und gehört werden

Sprechen wir von langfristig glücklichen Ehepaaren, landen wir immer wieder beim Thema partnerschaftliche Kommunikation. Gelingt gute Kommunikation, steigert das die Beziehungsqualität. Dieses Thema füllt ganze Bibliotheken und bestimmt haben Sie selbst auch schon einiges dazu gelesen, gehört und natürlich viele persönliche Erfahrungen damit gesammelt. Auch wenn Paare schon viel darüber wissen, wird eine gelungene Kommunikation im Alltagstrubel immer wieder zur Herausforderung. Für eine Gesprächkultur, die dauerhafte Zurfriedenheit bringt, sind verschiedene Faktoren wichtig. Hier eine kurze und konkrete Übersicht, nach der im Anschluss eine Gesprächsübung folgt.

Bildquelle: pixabay.com

Richtig Sprechen

Ich-Sätze„Ich möchte… / ich fühle mich … / ich wünsche mir … “
Konkrete Situation„Ich denke beispielsweise an …”
Konkretes Verhalten„Ich stelle mir vor z.B. dass ich …” (konkretes Verhalten beschreiben)
Bei einem Thema bleibenDie Inhalte mittteilen, die für das gewählte Thema wichtig sind.
Sich öffnenGedanken, Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche äußern
Richtig Sprechen

Richtig Zuhören

Aufnehmend zuhören“Hm”, “Aha”, nicken, Blickkontakt halten
ZusammenfassenDas Gehörte mit eigenen Worten wiederholen
Offen fragenz.B. nach Gefühlen, Wünschen …
Gesprächsverhalten loben“Gut, dass du es so offen sagst.”
Das ausgelöste Gefühl äußern“Das ärgert/freut/verunsichert … mich jetzt”
Richtig Zuhören

Gesprächsübung

Wählen Sie gemeinsam ein Thema aus, über das Sie sprechen möchten. Dies sollte für den Beginn ein Themeninhalt sein, der Ihnen gerade wichtig ist und/oder z.B. zu kleineren Alltagsreibereien führt. Gibt es „größere“ Themen, gehen Sie diese dann an, wenn Sie die Gesprächsmethode eingeübt haben bzw. sie Ihnen beiden auch liegt. Zum Beispiel die gemeinsame Abendgestaltung oder die Morgenroutine könnte thematisiert werden.

Machen Sie als erstes aus, wer die Sprecher- und wer die Zuhörerroller übernimmt. Nun beginnt der Sprecher und hat 5 Minuten Zeit um sich mittzuteilen. Dabei besteht die Herausforderung des Zuhörers eben darin in seiner Rolle zu bleiben, also nicht seine eigene Meinung gleich kundzutun, sondern wirklich ausschließlich zuzuhören. Danach wechselt die Rolle und zwar solange bis beide Partner meinen, ihren Standpunkt ausreichend dargestellt und den anderen verstanden zu haben. Erst dann wird zur Suche einer Lösung übergegangen.

Wir wünschen in dieser Zeit zu Zweit viel Freude beim Hören und Gehört werden, beim Aussprechen und Mitsprechen, beim Einlassen und Zulassen, beim Verstehen und Verstanden werden!