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Kurs XX Oberkirch 2024/25

Tagungsort

Schönstatt-Zentrum Marienfried
Bellensteinstr. 25
77704 Oberkirch
Tel. 07802 92850

Termine

1. Ausbildungsjahr: Ehe und Familie leben

WE  1: 26.01.-28.01.2024  Oberkirch
WE  2: 15.03.-17.03.2024  Oberkirch
WE  3: 14.06.-16.06.2024  Liebfrauenhöhe
Studienwoche 1: 30.08.-05.09.2024   Oberkirch
WE  4: 11.10.-13.10.2024  Oberkirch
WE  5: 06.12.-08.12.2024  Liebfrauenhöhe

2. Ausbildungsjahr: Ehen und Familien begleiten

WE  6: 24.01.-26.01.2025  Oberkirch
WE  7: 04.04.-06.04.2025  Liebfrauenhöhe
WE  8: 27.06.-29.06.2025  Liebfrauenhöhe
Studienwoche 2: 05.09.-11.09.2025  Oberkirch
WE  9: 10.10.-12.10.2025  Oberkirch
WE 10: 21.11.-23.11.2025  Oberkirch

>> Anmeldungsflyer zum Herunterladen

Bitte. Danke.

Vor einigen Tagen hatte ich einen Unfall. Ein kleiner, unspektakulärer Sturz mit weitreichenden Folgen: ein Mittelfußknochen am linken Fuß ist gebrochen, vier Wochen mit Krücken laufen.

Das ganze Ausmaß meiner Lage wird mir klar, als ich mit meiner Kaffeetasse in der Küche stehe und überlege, wie ich samt Tasse nun zum Tisch kommen soll. Da hilft nur eines: ich muss ein Familienmitglied um Hilfe bitten. Und das tue ich nun täglich: ich bitte viel und oft um Hilfe.

Bild: M.Gröber

Das ist für mich eine Herausforderung: in normalen Zeiten bitte ich eigentlich nicht sehr häufig um Hilfe, sondern versuche die Alltagsprobleme so gut es geht selbst zu lösen. Doch ich stelle auch fest: mir Hilfe zukommen zu lassen macht so mache Familienmitglieder zufrieden. Mir tut es umgekehrt auch gut zu sehen, dass ich bedürftig bin und gerade durch meinen Partner ergänzt werde.

Gerade in Situationen, in denen es in unserem Alltag nicht rund läuft, merken wir, wie wertvoll es ist, dass wir zu zweit unterwegs sind. Wir sind in unserer Beziehung auf Ergänzung angelegt. Wie gut ist es, wenn der eine noch Kraftreserven hat, wenn der andere geschafft ist, wenn einer Worte findet, wenn der andere sprachlos ist, wenn einer freie Hände hat, wenn der andere an Krücken läuft.

„Bitte! Danke! Entschuldigung! Seien wir nicht kleinlich mit dem Gebrauch dieser Worte!“ sagt Papst Franziskus.

Vielleicht inspiriert es euch, in einem Paargespräch zu zweit über folgende Themen weiter ins Gespräch zu kommen:

  • Wo erlebe ich in unserem Beziehungsalltag, dass wir beide uns gut ergänzen?
  • Wo wünsche ich mir Deine Ergänzung, wo nehmen wir ein Ungleichgewicht wahr?
  • „Bitte! Danke! Entschuldigung!“ … kommen diese Worte und die dahinterstehende Haltung bei uns oft häufig genug vor?

Viel Freude im Gespräch zu zweit!

Martina Gröber

Leben. Lernen.Wachsen.

Liebes Ehepaar,
„Erfolg ist das Ergebnis täglicher Gewohnheiten – nicht von einmaligen Veränderungen im Leben,“ so der Autor James Clear in seinem Ratgeber-Besteller „Die 1%-Methode“ (Atomic Habits). Darin erklärt er, wie groß die Macht von kleinen Veränderungen sein kann. Er rät dazu, die Gewohnheiten zum Teil der eigenen Identität zu machen und erklärt, wie das gut realisierbar ist. Das hat uns
motiviert einen genauen Blick auf unsere je eigenen aber auch unsere gemeinsamen Gewohnheiten zu werfen.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/paar-liebe-verh%C3%A4ltnis-gl%C3%BCcklich-4690635/

Ein großer Teil des täglichen Verhaltens besteht aus Gewohnheiten, also Verhaltensweisen, die wir regelmäßig und ganz automatisch ausführen. Unsere Identität wird durch sie geprägt. Dabei haben Gewohnheiten den großen Vorteil,
dass sie uns Abläufe erleichtern und Sicherheit und Stabilität geben.
Leider ist es manchmal gar nicht so einfach schlechte Gewohnheiten abzulegen oder sich neue positive Gewohnheiten anzueignen. Gute Methoden helfen dabei dies umzusetzen. Nach James Clear sind dabei der Fokus auf den Prozess, die
Herangehensweise und die Systeme wichtiger, als die Formulierung von Zielen. Es ist am effektivsten, wenn man sich nicht drauf konzentriert, was man erreichen will, sondern wer man werden will.

Er beschreibt u.a. vier Gesetze der Verhaltensänderung, die hier nur kurz genannt
werden und Lust auf die Methode machen sollen.

  1. Machen Sie es offensichtlich. Die Gewohnheit muss mühelos und
    einfach sein.
  2. Machen Sie es attraktiv. Verbinden Sie z.B. den neuen Vorsatz mit
    einer bereits regelmäßig und gern ausgeführten Tätigkeit
  3. Machen Sie es sich leicht. Treffen sie Vorbereitungen oder gestalten
    Sie ihre Umgebung entsprechend.
  4. Sorgen Sie dafür, dass die Gewohnheit sofort umgesetzt wird.
    Eine unmittelbare Belohnung hilft dabei!

Zu Beginn kann dies auch etwas mühsam sein und viele Menschen brechen ab. Daher ist Geduld gefragt. Und wie wunderbar, dass wir mit einem Partner durchs Leben gehen dürfen! Vielleicht wollen Sie sich ja Ihre geplanten neuen Gewohnheiten mitteilen und einander helfen oder gemeinsam eine neue
Gewohnheit starten!?
Das könnte z.B. so aussehen:
Achtsam Leben! Wir erzählen uns am Abend drei Dinge, für die wir an diesem Tag dankbar waren. Dies tun wir immer nach dem gemeinsamen Zähneputzen
(einer bereits routinierten täglichen Handlung).

Josef Kentenich, der Gründer der Schönstattbewegung, war James Clear schon damals auf der Spur. Er nahm es ernst, dass jeder Mensch von Gott ganz einmalig
und originell geschaffen ist und auf seinem Lebensweg immer mehr zu dem werden soll wie Gott ihn gedacht hat. Kentenich formuliert es dabei so: „Sei was du bist! Sei es in bestmöglicher Form.“ Für ihn sind die Seelenkräfte und die Idee, die
Gott von mir hat, ausschlaggebend dafür, woran ich gerade arbeiten soll. Das Wort für die „Atomic Habits“ war für ihn das „Partikularexamen“, eine Formulierung mit
kurzen, einprägsamen Worten, die schriftlich festgehalten und jeden Tag reflektiert werden. Eben im Kleinen, Schritt für Schritt zu der Person, die ich werden soll!

Als Paar weiterkommen
– Wo spüre ich, wo spüren wir eine Sehnsucht nach Veränderung oder Wachstum?
– Gibt es eine Gewohnheit oder eine Formulierung, diese konkret umzusetzen?


Für unser Leben mit Gott
Du Gott des Aufbruchs, segne uns, wenn wir dein Rufen vernehmen, wenn deine
Stimme lockt, wenn dein Geist uns bewegt zum Aufbrechen und Weitergehen.
Du Gott des Aufbruchs, begleite und behüte uns, wenn wir uns von Gewohnheiten verabschieden, wenn wir festgetretene Wege verlassen, wenn wir dankbar
zurückschauen und doch neue Wege wagen.
Du Gott des Aufbruchs, wende uns dein Angesicht zu, wenn wir Irrwege nicht
erkennen, wenn Angst uns befällt, wenn Umwege uns ermüden, wenn wir Orientierung suchen in den Stürmen der Unsicherheit.
Du Gott des Aufbruchs, leuchte auch unserem Weg, wenn die Ratlosigkeit uns
fesselt, wenn wir fremde Lande betreten, wenn wir Schutz suchen bei dir, wenn
wir neue Schritte wagen auf unserer Reise nach Innen.
Du Gott des Aufbruchs, sei mit uns unterwegs zu uns selbst, zu den Menschen, zu dir.
Segne uns mit deiner Güte und zeige uns dein freundliches Angesicht. Begegne
uns mit deinem Erbarmen, und leuchte uns mit dem Licht deines Friedens auf
allen unseren Wegen. Amen. (nach Michael Kessler
)

21. Absolventenkongress 2024

Artikel auf www.schonstatt.de 

F. Breitenbach. Beim 21. Absolventenkongress der Akademie für Ehe und Familie ging es in diesem Jahr um das ICH und das SELBST der einzelnen Persönlichkeiten und darum, wie der lebendige Gottesglaube seinen Platz zwischen beiden findet.

Zugegeben

Wo sind welche Tassen im Schrank? Das ist eine sehr stark verkürzte Umschreibung des diesjährigen Absolventenkongresses der Akademie für Ehe und Familie, der traditionsgemäß am Palmsonntagswochenende im Haus Marienland in Vallendar stattfand.

Über dem Wochenende schwebte thematisch die „Spirituelle Intelligenz“ von Prof. Dr. Julius Kuhl, dem es mit seiner PSI-Theorie (Persönlichkeits-System-Interaktionen) gelungen ist, einen integrativen Bogen über viele bereits bestehende Modelle nach u. a. Freud, Jung und Adler zu spannen.

>> mehr lesen

 

Foto: Akademie für Ehe und Familie

Götz · Julia und Christoph

Julia und Christoph Götz

36100 Petersberg
0176-23328329 (Christoph)
0176-21139764 (Julia)
julia.maria.goetz(at)gmail.com
christoph.arthur.goetz(at)gmail.com

Thema 1: Team mit Tiefgang
Gemeinsam auf in eine neue Welt. So fühlt sich der Beginn einer Ehe für viele an. Wenn jeder 50% investiert, erwartet uns ein Leben lang 100% Glück. So die Theorie. Doch wer so rechnet, wird sehr schnell von der Realität eines Besseren belehrt. Was es heißt, in guten und schweren Zeiten ein Team zu bilden, in dem sich jeder auf den anderen verlassen kann; wo jeder investiert, was er kann; wo jeder ein Individuum bleibt und doch ein neues Ganzes entsteht – darum geht es in unserem Impuls.
Am Beispiel eines gemeinsamen Tauchgangs im Korallenriff mit seinen Verlockungen und Gefahren nehmen wir unsere Stressoren und unsere Ressourcen in den Blick. Anhand von persönlichen Beispielen erarbeiten wir, wie es gelingen kann, unseren (Sauerstoff-) Tank stets gefüllt zu halten.

Thema 2: Den anderen GROSS sehen
Konflikte gehören zu jeder Art von Beziehung dazu – in der Partnerschaft sind sie unvermeidlich. Es gibt unzählige Versuche, die Mechanismen eskalierender Konflikte wissenschaftlich aufzudröseln, aber unterm Strich müssen wir eine eigene Streitkultur entwickeln, die uns in unserer individuellen Situation weiterbringt und Konflikte konstruktiv lösen lässt.
Wir zeigen in unserem Impuls, wie wir persönlich mit unseren Grenzen umgehen und was uns hilft, wenn alles nichts hilft.
Spoiler: der positive Ansatz (Wir streben danach, den Goldgräberblick auf unseren Partner zu schärfen und unterstellen ihm stets die gute Absicht.)
Wie gut das gelingt und ob es langfristig etwas bringt, das erfahrt ihr in unserem Impuls.

Mangel und Fülle

Ein Beitrag von Birgit Thalheimer (Goldbach)

Der November ist für mich ein besonderer Monat, lange Zeit konnte ich ihm nicht sonderlich viel abgewinnen. Es kam mir als Kind immer so vor, als dauere der November viel länger, als die anderen Monate. Das kalte, trübe Schmuddelwetter und das frühe dunkel werden, machten mir auch keinen wirklichen Spass.
Alles auf Rückzug, gerade fand das Leben doch noch draußen statt und war so bunt und voller Energie. In der dunklen Jahreszeit hatte ich irgendwie oft das Gefühl etwas zu verpassen. Der Tag hat ja schließlich weniger Stunden und ich wollte doch noch so viel machen, ein ziemlich unschönes Mangelgefühl.


Heute habe ich längst meinen Frieden mit dem November geschlossen und finde es sogar ganz schön mich nach einem trubeligen und aktiven Sommer, dem langsameren Rhythmus des Herbstes anzupassen. Ich nehme mir mehr Zeit für mich, genieße es mich in meinen vier Wänden einzukuscheln und abends weniger Termine zu haben.
Es tut gut einfach die Natur zu beobachten ,die es uns vormacht, wie Loslassen und Kraft sammeln geht und sich bewusst auch Zeit zum Regenerieren zu nehmen.


Ganz nach dem Motto: If you can’t go outside, go inside.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/sonnenblumen-vase-wohnkultur-3292932/

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/sonnenblumen-vase-wohnkultur-3292932/
Es kommt also ganz auf unsere Bewertung an, ob wir etwas als Mangel oder eher als Fülle erleben. Das Schöne ist, wir haben immer die Wahl unsere Perspektive und damit unser Erleben selbst zu bestimmen. Manchmal hilft das Leben auch ein bisschen nach, wie bei mir zum Beispiel dadurch, dass unser jüngster Sohn im November geboren ist ;o) Fülle pur.
Das Thema Mangel und Fülle bietet sich immer wieder wunderbar für ein Paargespräch an, z.B. mit den folgenden Impulsfragen:

  1. Aus welcher Perspektive betrachte ich aktuell mein Leben?
    Wo nehme ich Mangel und wo eher Fülle wahr?
  2. Bin ich eher nach außen orientiert, gehe gern weg, treffe Leute, bin in Aktion und beschäftige mich mit Gott und der Welt?
    Oder liebe ich es nach innen zu gehen, für mich zu sein, mich mit mir und meinen inneren Themen zu beschäftigen?
  3. Kann ich gut loslassen, wenn ich merke, dass ich im Mangel feststecke und was hilft mir in solchen Momenten? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen die Perspektive zu wechseln?
  4. Wie nutzen wir die Erkenntnis, dass das Leben immer ein Wechsel zwischen Mangel und Fülle ist, für uns als Paar?
    Viel Freude beim Austausch