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Miteinander in Bewegung bleiben

Mein Mann und ich haben uns über die letzten zwei Jahre, durch die ständigen geänderten Bedingungen im Außen, ganz neue Rituale angewöhnt. Seit er nur noch im Homeoffice arbeitet, steht er sehr früh auf und geht jeden Morgen schon vor dem Frühstück eine Stunde in den Wald. Das ist für ihn der perfekte Start in den Tag. Den Sonnenaufgang genießen, die Ruhe des erwachenden Tages nutzen, um sich auf das, was ansteht einzustimmen und sich von der Natur aufladen zu lassen. Durch seine Begeisterung angesteckt und weil ich es toll fand, dass wir auf einmal morgens Zeit miteinander hatten, bin ich zu Beginn oft mitgegangen. Ich sah es als wunderbare Möglichkeit, den Tag gemeinsam anzufangen, sich auszutauschen und frisch in den Tag zu starten.

Bildquelle: Pixabay.com

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mir eingestehen wollte, dass das für mich, als absoluter Morgenmuffel, einfach nicht funktioniert, so gerne ich mich auch umstellen und anpassen wollte.

Auch mein Mann merkte, dass es ihm gut tut, in seinem Tempo und auf seinen eigenen Routen unterwegs zu sein. Er genießt die Stille, das ganz bei sich sein, statt immer wieder von seiner Frau abgelenkt zu werden, die um diese frühe Zeit mit ihrem Kreislauf kämpft oder ständig stehen bleiben will, um die Natur zu bewundern.

Ich liebe es viel eher mir morgens Zeit zu lassen, langsam wach zu werden und erst noch eine kleine Meditation zu machen und meine müden Glieder mit sanften Dehnübungen zu wecken.

So haben wir uns geeinigt, dass unter der Woche jeder für sich in den Tag startet und wir am Wochenende später und dafür zusammen losgehen. Das Frühstück nach der Morgenroutine bleibt aber ein Gemeinsames und das genießen wir auch sehr. Jeder ist dann wach und bereit für den Anderen.

An diesem kleinen Beispiel wird deutlich, dass es in einer Paarbeziehung gar nicht so leicht ist, den eigenen Rhythmus zu finden und auch zu leben.

Es lohnt sich, sich über die folgenden Fragen in einem Paargespräch auszutauschen:

  • Passen wir uns manchmal an den Rhythmus des anderen an, ohne es zu merken, oder um ihm damit einen Gefallen zu tun?
  • Was brauche ich / Was brauchst du gerade?
  • Was würde dir jetzt gut tun?
  • Wie nimmst du deinen eigenen Rhythmus wahr ?
  • Machst du das, was du tust aus Gewohnheit oder für mich, obwohl es dir gar nicht gut tut?
  • Was wäre für uns beide eine gute Lösung?

Was würde sich wohl ändern, wenn wir uns die Frage: „Was brauchst du gerade?“ öfter stellen würden? Vielleicht wird das ja auch ein neues Ritual, gerne auch bei einem Spaziergang ;o) Es hilft auf jeden Fall, um miteinander in Bewegung zu bleiben.

Ein Beitrag von Birgit Thalheimer

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