Es ist nicht immer leicht, eine Ehe lebendig zu halten. Darum werden oft viele Probleme und Konflikte miteinander durchdiskutiert und aufgearbeitet, so können wir einander besser verstehen lernen. Eine weitere Chance bietet auch das gemeinsame Gebet. In den USA sagt man: „Praying together. Staying together.“ Denn Beten verbindet auf einer tieferliegenden Ebene. Als christliches Ehepaar dürfen wir darauf vertrauen, dass wir nicht alles alleine machen müssen, sondern uns wirklich auf Gott verlassen dürfen. Er verspricht im Sakrament der Ehe als Dritter im Bund den Weg mitzugehen. Zugleich ist Beten wohl ein sehr intimer und persönlicher Vorgang und mag bei den ersten Versuchen vielleicht auch etwas Unwohlsein auslösen, denn gemeinsames Beten braucht Vertrauen und dazu auch etwas Übung. Lassen Sie das Gebet zu einem Ritual werden und versuchen Sie es in den Alltag einzubauen. Eine wichtige Erkenntnis, die wir uns von Martin Luther abschauen können: „Heute habe ich besonders viel zu tun, darum muss ich mir besonders viel Zeit zum Beten nehmen.“ Das gemeinsame Gebet gibt Gelegenheit achtsam auf Gott und auf sich als Paar zu hören. Es soll keine fromme Leistung sein, sondern von Innen heraus kommen. Wenn Gebet Herzenssache ist und Herzenssprache, dann geht es auch Gott zu Herzen.
Wir wollen Sie heute dazu einladen über ihr gemeinsames Gebet ins Gespräch zu kommen – egal, ob Sie es schon tun oder erste gemeinsame Schritte gehen wollen.
Wie sieht unser gemeinsames Gebetsleben aktuell aus?
Wann beten wir? Schaffen wir es als Ritual in unseren Alltag einzubauen und auch Feiertage als solche zu nutzen?
Welche Formen hat unser Gebet? (Freie oder bekannte Gebete? Krugpost in unserem Hausheiligtum? Beten füreinander? …)
Was würde uns für ein lebendiges Gebetsleben gut tun?