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Wachstumspläne Gottes

Vergangenes Wochenende war Katholikentag in Stuttgart. Ein Impuls von Stefan Harrer (Band Just Be, Plochingen) hat uns besonders angesprochen:

Neulich stand ich wieder am Fluss. Es war ein schöner, klarer Morgen. Beschaulich rinnt das Wasser meiner Lebenszeit dahin, immer auf der Suche nach dem Meer. Der Himmel spiegelt sich darin mit ungezähmt himmelhohen Wünschen, alles fließt. Es waren einige andere auch da am wohl bekanntesten Fluss auf dieser Erde. Und alle schauten sehnsuchtsvoll ans andere Ufer hinüber: Sein Name ist nicht Rhein, nicht Neckar, sondern „Hätte-ich-doch-wenn-doch-nur“ und ich bin mir sicher, wir alle kennen ihn auch.

Bildquelle: Pixabay.com

Gerne würden wir übersetzen, denn scheinbar alles, was uns von einem guten Leben trennt, ist nur dieser Fluss. Wenn ich doch nur mehr Geld hätte, wenn ich doch nur eine größere Wohnung hätte, wenn ich doch nur attraktiver wäre… Hätte ich doch nur einen besseren, kündigungsimmunen Job, einen Kalender frei von Terminen, einen liebevolleren Partner. Es ist schon tragisch. Das gute Leben am anderen Ufer in Sichtweite mit viel grünerem Gras und ich hier, nur einen Einkauf, eine Beförderung, eine Veränderung weit entfernt. Werde ich jemals übersetzen? Dieser Gedanke, lässt mich ja panisch Überstunden schieben, Verpflichtungen annehmen, Schulden und Stress schultern, um mir die Fahrkarte für die Überfahrt zu verdienen. Das ist der Frieden, den uns die Welt schenken will und er ist stets an Bedingungen geknüpft: du bist was du leistet, du bist die Anerkennung, die du dir erwirbst, du bist was du hast. Und das auch nur scheinbar, denn genug ist nie genug. Schneller, höher, weiter. Wachstum ohne Ruhe. Dazu diese Stimmen: „du kannst nichts, du bist nichts wert, keiner mag dich, selber Schuld, Veränderung ist viel zu gefährlich“, wie Zombies. In solch Sorge und Angespanntheit schuften wir kurze Nächte, lange Tage, damit sich vielleicht die Umstände doch ändern und wir endlich ins gute Leben übersetzen können. Gottes Frieden ist ein anderer: bei ihm bin ich gewollt und gut, bedingungslos geliebt und gehalten, liebenswert und liebesfähig. Sein Wachstumsplan für uns ist bio-logisch, gepflanzt an seiner Quelle, in ihm wurzeln, zu grünen und Frucht zu bringen, Liebe und Leben zu teilen. „Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch in jeder Lage an mich. Und tut es mit Dank.“ Gehen wir an Bord der MS Sorgenfrei mit dankbaren Herzen und vertrauen wir uns der tragenden Liebe Gottes an. Nehmen wir ein Bad auf dem Sonnendeck seiner Gnade und lauschen seiner Wahrheit über uns: du bist wertvoll, würdig, behütet, befreit. Die Frage ob unsere Seele Flügel hat, ist nie eine Frage des Geldes, Ansehens und Besitzes, sondern der Freiheit. Gott hat mich aus meiner Not errettet, deswegen will ich ihm danken. Seine Gnade und Liebe hören niemals auf…

Fragen für´s Paargespräch:

  • Welche “hätte”, “könnte”, oder “wollte” – Fragen liegen bei uns gerade oben auf? Wir erzählen uns davon: Eine/r spricht, die/der andere hört nur zu.
  • Gibt es einen Wachstumsplan Gottes, den wir in unserem Leben erkennen?
  • Was müssen wir tun um auf die “MS Sorgenfrei” gehen zu können?

Wir wünschen viel Spaß und gute Gespräche bei der Zeit zu zweit!