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Ora et labora

Vergangene Woche hatten wir einen Tag Zeit. Unsere Kinder waren versorgt und wir wollten mal wieder so richtig im Haushalt und auf den Schreibtischen für Ordnung sorgen. Dinge erledigen, die wir schon lange herausgeschoben haben. Arbeiten, die irgendwie keinen Spaß machen… Bevor es so richtig losging und unser Tatendrang kaum noch aufzuhalten war, hatte meine Frau eine gute Idee: Für jede Aufgabe die wir heute auf unserer To-Do Liste stehen haben und auch noch schaffen, legen wir einen Zettel zum Bild der Gottesmutter. Sie sorgt dafür, dass wir uns nicht im nebeneinander her werkeln verlieren und vor allem auch die Arbeit mit etwas Nützlichem verbinden: dem Gebet. Ora et labora – beten und arbeiten also…

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/papier-blatt-zerkn%C3%BCllt-nahaufnahme-894361/

So kann ich zB die Steuererklärung für unseren Sohn schreiben, damit er weniger Angst hat, wenn er alleine ist. Oder die Sortierung der Schulunterlagen fällt meiner Frau leichter, wenn sie besonders für den vorlauten und aus schwierigen Verhältnissen stammenden Schüler tut. Das Einordnen der Versicherungsbelege machen wir für die kranke Uroma und das Staubwischen für die gute Freundin, die es gerade in ihrer Ehe nicht so einfach hat. So bekam jede Aufgabe einen tieferen Sinn, ein Gebet mit unseren Händen. Und irgendwie war das ein gutes Gefühl, etwas nicht nur für uns zu tun, sondern es zu „schenken“, damit die Gottesmutter mit unserem Arbeiten wirken kann. Und zudem: Die so lange aufgeschobenen Dinge waren endlich erledigt und auf der ToDo-Liste abgehakt.

In der heutigen Zeit zu zweit laden wir ein, über folgende Fragen zu sprechen:

  • Welche Aufgaben schieben wir schon länger vor uns her und grauen uns vor ihnen?
  • Woran liegt das?
  • Was können wir tun, damit wir diese Aufgaben mit einem schöneren Sinn versehen, wie zB ein gutes Gespräch, ein Gebet oder ein Opfer für andere?
  • Worauf freuen wir uns, womit belohnen wir uns, wenn die diese Aufgaben erledigt haben?

Viel Freude beim Beten und Arbeiten an den aufgeschobenen Dingen. Es lohnt sich!