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Just be – einfach sein

Der Impuls von Stefan Harrer (Gitarrist der Band Just Be und leidenschaftlicher Prediger) im „Sing & Pray“ Gottesdienst vergangene Woche hat uns sehr angesprochen. Wir finden, es sind geniale Impulse für uns als Paar dabei. Viel Spaß bei der Zeit zu Zweit im Dezember!

Einfach sein

Es könnt‘ alles so einfach sein
Ich gönn‘ allen ihr Eigenheim
Denn wir wollen eh keine Arbeit
Wollen nur jede Menge Geld
Wenn es geht keine Fragen
Die uns irgendjemand stellt

Es könnt‘ alles so einfach sein, ist es aber nicht…“

Ein Blick in unsere Welt bestätigt das, was im Lied „Einfach sein“ der Fantastischen 4 anklingt: nichts ist mehr wirklich einfach in unserem Leben in unserer Zeit: in einem Raubtierkapitalismus, in dem der Mensch ein Wolf dem Menschen ist, vielleicht gar noch im Schafspelz. Und um nicht vor die Hunde zu gehen, bringt jeder lieber für sich seine eigenen Schäfchen gewinnmaximiert ins Trockene. Und dazu tanzt der russische Bär dieser Tage Tango mit unserem Frieden, der durch Corona&Co schon am Fliege machen war.

Warum schaffen wir es nicht, miteinander einfach zu sein?

Stell dir vor, es gäbe keinen Besitz mehr. Keine Anerkennung und Leistung mehr, mit der wir uns definieren müssen. Keinen Grund für Gier oder Hunger. Nichts, wofür es sich lohnt, zu töten oder zu sterben. Nichts Trennendes mehr, sondern wir alle wären gleich: gewollt und gut, bedingungslos geliebt und gehalten, liebenswert und liebesfähig. Eine Menschheit in Schwester-/Brüderlichkeit. Und alle Menschen teilen sich die ganze Welt, leben im Heute, ihr Leben in Frieden. Können wir uns das vorstellen?

Haben wir vergessen, dass ein immer mehr auch immer mehr Welt verbraucht und dass, was uns wirklich stark gemacht hat, nicht IQ, individuelle Intelligenz, sondern WeQ, die Intelligenz, zusammen zu kooperieren ist? Oder wollen wir gar nicht einfach sein? Wie profan und simpel darf unser Leben werden? Und dann liegt man abends im Bett, ist angestrengt von seinem komplizierten und schweren Leben und wünscht sich, „endlich mal wieder einfach nur zu sein“. Damit es wieder leichter ist!

Wo sind Antworten für unsere Fragen? Wo Ankerpunkte für unsere Seele? Wo die Formel für andauerndes Glück ohne Schmerz, nicht nur in den besonderen Momenten des Lebens, sondern auch im ganz normalen Alltag?

Und so ist unsere Sehnsucht groß. Sehnsucht nach einem heilen, gelingenden, gerechten Leben, in dem nicht das Vordergründige zählt, und in dem nicht der erste Blick das vernichtende Urteil spricht. Einem Leben, in dem auch die Schwachen und Langsamen eine Chance haben, in dem die Menschen einander verstehen, ohne ständig auf die Unterschiede zu pochen.

Nach Unverbrauchtem, neuen Chancen, noch einmal neu anfangen zu dürfen, frei von Schuld und unbelastet von dunklen Erfah­rungen. Noch einmal alle Möglichkeiten offen zu haben, gleich einem kleinen Kind – gleich jenem Kind in der Krippe – das ist unsere Lebenssehnsucht.

Schließ deine Augen und atme tief, und hör mal auf nur das zu glauben, was du siehst. Du weißt genau, alles durchschauen, das schafft man nieDoch was du brauchst, das ist Vertrauen und Fantasie. In einem sind eh alle gleich. Und auch wenn es keinem so scheint. Obwohl wir nichts wissen, weiß jeder Bescheid. Darin sind wir alle vereint. Dann fassen wir hier mal zusammen. Es hat alles mit dir angefangen. Du bist irgendwann übers Wasser gegangen…“

Den Fingerzeig unserer 4 fantastischen Psychologen nehme ich auf und fasse zusammen: unsere Sehnsucht wird sich erfüllen – denn es ist einer gekommen, in dem Gottes Geist ganz und ungebrochen da ist.

Mit einer Liebe, die unser Leben trägt und in der wir uns geborgen fühlen: hier darf ich sein, hier ist es gut. In mühsamen Zeiten fällt unsere Seele wider alles Erwarten nicht ins Bodenlose. Wir sind von guten Mächten wunderbar geborgen, spüren, wie uns stilles Zutrauen und Ge­lassenheit zuwachsen. In Chaos und Gewalt bricht eine neue Hoffnung an. Uns allen werden Lebensmöglichkeiten geschenkt, weil dieser eine kam, der sich auskennt mit der Welt und mit meinem kleinen Menschenle­ben, einer, der hin-durchschaut, der die Sehnsucht der Menschen selbst gespürt, ertragen, durchlitten hat und doch auch ihre Kraft gespürt hat, von ihr getragen und beflügelt war, um unsere Sehnsucht mit Gottes Welt zusammenbringen – Jesus Christus. Seine Liebe ist die Kraft, die alles verwandelt: aus einem toten Baumstumpf wächst mitten im Winter ein neuer Reis des Lebens. Hüllen wir also unsere Sehnsucht in Zuversicht und blicken auf diese Knospe im Wind. Wir riechen den Duft einer neuen Blüte. Wir sehen erste Farben neuen Lebens und spüren in unserer Seele und auch in dieser Welt die Kraft dieses neuen Lebens. Klein, leicht zu übersehen, gefährdet zu zerfallen.

Es gibt einen Adressaten für meine Wünsche, Sehnsüchte und Ängste. Einen Ort, wo ich auch frei über meine Fehler und mein Versagen reden darf.

Hören wir ein neues Lied, das uns ins Herz und ins Ohr singt und uns einlädt: Lola Gola – Loslassen, Gott lassen, um so – zusammen einfach zu sein.

-Impuls von Stefan Harrer-

Songwriter: Andreas Rieke / Thomas Burchia / Michael Beck / Thomas Duerr / Michael B Schmidt

Songtext von Einfach sein © Arabella Musikverlag Gmbh, Emi Music Publishing Germany Gmbh, Four Music Publishing Gmbh, Rekord Music Publishing Gmbh

Fragen für´s Paargespräch:

  • Wo können wir uns so richtig fallen lassen und „einfach sein“?
  • Da Gott unser „Adressat für meine Wünsche, Sehnsüchte und Ängste“ ist. Was habe ich ihm heute zu erzählen?
  • WeQ, die Intelligenz, die uns zusammen kooperieren lässt. Was macht unseren WeQ als Paar aus? Wo sind wir zu zweit einfach besser als allein?
  • Einfach sein: Wir schließen die Augen, halten uns an der Hand und danken im Stillen Gott, dass wir uns gefunden haben. Wer möchte spricht ein schönes Wort aus unserem Gespräch nochmal laut aus.